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Malediven

 

Mit 25 auf die Malediven? Ist bei euch der Geldsegen ausgebrochen? Jaja als Sevi und ich im Juni 2019 erzählt haben, dass wir 2 Wochen nach Dubai und auf die Malediven fliegen, dachte sich wohl so mancher aus unserem Familien- und Freundeskreis ob wir im Lotto gewonnen haben. Schön wär´s. :D
Mit ein bisschen Recherche, dem richtigen Reisemonat und ohne hohe Luxusansprüche, dafür mit mehr Lust auf Land und Leute geht das durchaus. Für die 2 Wochen haben wir insgesamt 1600 € pro Person gezahlt (650€ war der Flug), inklusive allem. Klar Urlaub geht günstiger aber nicht unbedingt wenn man nach Dubai und auf die Malediven möchte. :) 
Von Dubai aus sind wir noch ca. 4h auf die Malediven geflogen. Wir sind in Male gelandet bzw. auf der Flughafen Insel von Male. Von dort aus hat uns ein Speedboot abgeholt und auf die Insel Rasdhoo gebracht. Gemeinsam mit 15 anderen Personen sind wir in das Boot gestiegen und 1 1/4h gefahren. Ganz ehrlich angenehm war was anderes. Der Wellengang war extrem, die Tage davor hat es heftige Unwetter gegeben. (Wir sind in der Nebensaison geflogen, da kann man Glück oder Pech haben. Wir hatten Glück, abgesehen von der holprigen Hinfahrt). Dementsprechend ist einigen Personen schlecht geworden. Wir haben die Bootsfahrt aber ohne große Zwischenfälle überstanden. Es gibt auch Wasserflugzeuge, die einen vom Flughafen zur Insel bringen, aber die sind mit 200 US Dollar pro Flug im Vergleich wesentlich teurer. (Wir haben für die Hin- und Rückfahrt mit dem Speedboot pro Person 80 US Dollar gezahlt). Als wir da waren haben wir die kleine Insel erst mal in Augenschein genommen. Wirklich süß hier! :) 
Wir hatten uns in der Rasdhoo Dive Lodge eingemietet, dort gibt es ein paar Zimmer, eine Tauchschule und ein Restaurant. Sehr zu empfehlen. Für 8 Nächte haben wir nicht mal 200 € pro Person gezahlt. Die Angestellten von der Dive Lodge waren super freundlich und haben uns die Insel gezeigt. Mit so einer tollen Gastfreundschaft hatten wir nicht gerechnet. 

Rasdhoo ist eine Einheimischen Insel, keine Resortinsel. Es gibt kleinere Hotels und Lodges, aber keine Strandhäuser und Stelzenhäuser die direkt im Meer stehen. Aber ganz ehrlich egal wo du auf der Insel bist, in max. 5 min bist du am Strand. Wichtig zu wissen: Die Religion auf den Malediven ist der Islam. Es ist daher verboten auf den Einheimischen Inseln im Bikini herumzulaufen. Dafür gibt es extra den Bikini Beach, einen Strandabschnitt auf der Insel wo man ganz normal im Bikini baden darf. Dennoch ist es gar kein Problem sich auf der Insel in Top und kurzer Hose zu zeigen, nur eben nicht im Bikini. Ein weiterer Punkt ist, dass es keinen Alkohol auf der Insel gibt. Die Einheimischen dürfen aus religiösen Gründen keinen Alkohol trinken, daher kann man diesen nur auf den Resortinseln kaufen. Dafür ist alles deutlich günstiger als dort.
Auf den Bildern unten sieht man den Bikini Beach. 

Hier ein paar Eindrücke von der Insel. Die Häuser sind teilweise noch aus abgestorbenen Korallen gebaut. Es gibt auch einen rießigen Mangrovenbaum. 

An unserem ersten Tag haben wir gleich das Angebot von den Jungs aus der Tauchschule angenommen und haben einen Sandbank-Trip zu einer nahe gelegenen Mini Insel gemacht. Auf dem Weg dorthin haben wir bereits einen Rochen und eine Schildkröte vom Boot aus gesehen. 

Von der Dive Lodge konnten wir uns Schnorchel Zubehör ausleihen und waren ganz oft an dem Riff am Bikini Beach schnorcheln. Das Wasser war etwas trüber, da wir in der Nebensaison dort waren. Trotzdem haben wir so unglaublich viele Fische gesehen. Außerdem drei Mantarochen, mehrere Adlerrochen, kleine Riffhaie und zwei Schildkröten. Die Unterwasserwelt dort ist wirklich unglaublich. Die Korallen waren allerdings zum größten Teil alle weiß, das passiert wenn die Meere zu warm werden und die Korallen dadurch langsam absterben. Den Klimawandel habe ich selten so present erlebt wie auf dieser kleinen Insel mitten im indischen Ozean. 

Ein weiteres tolles Erlebnis, welches wir mit den Jungs von der Tauchschule hatten, waren unsere zwei Tauchgänge. Sevi und ich haben noch nie vorher mit Flasche getaucht und waren dementsprechend total neugierig und aufgeregt. Zunächst haben wir eine Einführung an Land bekommen und sind anschließend mit dem Boot raus in etwas flachere Gewässer. In 2-3 Metern Tiefe haben wir verschiedene Übungen gemacht und dann ging es zum eigentlichen Tauchgebiet. Wow ich war total begeistert, es hat so viel Spaß gemacht. Unsere beiden Tauchlehrer haben alles super verständlich erklärt und konnten einem auch sehr gut die Angst nehmen. Ich zum Beispiel dachte anfangs ich bekomme nicht genug Luft aus meiner Flasche, aber Rotax hat mich super beruhigt und mir unter Wasser zu verstehen gegeben, dass ich langsam atmen muss. Unter Wasser haben wir noch Muränen gesehen und Fische die durch unsere Luftblasen geschwommen sind. Es war so toll, dass Sevi und ich zwei Tage später gleich noch einen Tauchgang gebucht haben. 

An einem unserer letzten Tage auf Rasdhoo haben wir eine Delfintour gemacht. Auch diese wurde wieder von der Dive Lodge organisiert. Das tolle war, dass wir mit einem ganz kleinen Boot rausgefahren sind, wir waren nur zu viert auf dem Boot. Und plötzlich waren sie da, ein ganzer Haufen an kleineren Delfinen. Sie kamen ganz nah an unser Boot, das war wirklich unglaublich. Die Boote auf den Fotos sind übrigens von der Resortinsel, welche neben Rasdhoo liegt. Wie man sehen kann waren dort wesentlich mehr Menschen. 
Als die Delfine untergetaucht sind, haben wir noch den Sonnenuntergang genossen und sind dann zurück gefahren. Das war wirklich ein einmaliges Erlebnis. 

Unseren letzten Tag auf Rasdhoo haben wir wieder am Bikini Beach genossen und noch einen wunderschönen Sonnenuntergang erleben dürfen. Zurück ging es wieder mit dem Speedboot, dieses mal mit weniger Wellengang. 
Fazit: Sevi und ich sind beide absolut begeistert gewesen von Rasdhoo und seinen Bewohnern. Wir haben uns viel mit den Jungs von der Tauchschule unterhalten und konnten so interessante Einblicke in das Leben der Einheimischen erhalten. Die Gastfreundschaft mit der wir aufgenommen wurden war sehr besonderes. Die Unterwasserwelt ist sagenhaft. Trotzdem ist es traurig zu sehen wie sehr der Klimawandel und die Vermüllung der Ozeane (vor allem durch Touristen) dem Inselstaat schadet. Jeder Tourist der dort ist sollte, nein muss sich genauso respektvoll gegenüber der Natur verhalten wie er es auch in seinem eigenen Zuhause tun würde. Wir haben viel gelernt und tolle Eindrücke mit nach Hause genommen. 

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